Pech im Saarland

Ein Vereinskollege fragte Uwe Buhmann schon vor einigen Jahren: Warum startest Du dort überhaupt noch? Die Antwort ist die sportliche Herausforderung.

Die 32. ADAC Rallye Kohle und Stahl hatte eigentlich nicht viel zu bieten. Das Rallyezentrum in Wolfersweiler (zwischen Freisen und St.Wendel) ist sehr spartanisch. Aber es funktioniert alles.

Drei sehr anspruchsvolle Start–Ziel Sonderprüfungen, mit 13 % Schotteranteil, verlangen Mensch und Material alles ab und verzeihen keinen Fehler.

Das erste Problem, das gelöst werden musste, war die Reifenwahl. Der bewölkte Himmel machte die Entscheidung nicht einfach. Fast neue Intermediums hieß die sichere Wahl. Damit konnte auch ein Regenschauer überstanden werden.

Die 19 (!) Starter in der Klasse F9 kamen überwiegend aus dem Saarland oder aus dem nahen Rheinland-Pfalz.

Der letzte Start von Uwe bei dieser Rallye lag schon einige Jahre zurück. Alle Sonderprüfungen waren also absolutes Neuland.

Auf WP1 waren Uwe und Marc mit der 5. Klassenzeit sehr zufrieden. Allerdings sah man auch schon, dass ein Podiumsplatz an diesem Tag wohl nicht zu erreichen war.

Auf WP2 war unser Team dann etwas zu vorsichtig und fiel auf den 7. Platz zurück. Auf den nächsten beiden Sonderprüfungen arbeiteten sich Uwe und Marc dann wieder auf den 4. Platz nach vorne.

Auf der fast 9 Kilometer langen WP5 sollte die Position verteidigt werden. Dass dies nur mit vollem Einsatz ging, war schon vorher klar. Nach ca. drei Kilometern schnitt Uwe eine schnelle Rechtskurve zu stark und traf eine umgefallene (und dadurch nicht sichtbare) Warnbarke.

In der darauf folgenden Linkskurve zeigten sich schon Probleme mit dem rechten Vorderrad und auf den restlichen 6 Kilometern verlor der Reifen immer mehr Luft. Das Fahrverhalten war, vor allem in den sehr schnellen Passagen, extrem abenteuerlich. Trotz des Reifenschadens war man allerdings noch fast 2 Sekunden schneller als im 1. Durchgang. Was wäre da mit einem intakten Auto alles möglich gewesen? Der Zeitverlust bedeutete vor der letzten Prüfung Platz 7. In Rekordzeit hieß es nach dem Ziel Radwechseln und Schaden begutachten.

Auf der letzten Sonderprüfung konnte sich der Toyota noch um einen Platz, auf Position sechs, verbessern. Ohne den Reifenschaden wäre eine Platzierung weiter vorne durchaus möglich gewesen. Trotz allem trat unser Team zufrieden die Heimreise an.

Der nächste Start von Uwe und Marc ist am Kerwe Samstag bei der 30. Frankenlandrallye. Hier geht es um wichtige Punkte in der „Nordbadischen ADAC Rallye Meisterschaft“, in der unser Team noch um den Sieg kämpft.