Ende einer beispiellosen Motorsportlaufbahn

Nein, wir reden hier nicht von Schumi.
1978 saß Karlheinz Knaus das erste Mal als Copilot in einem Rallyeauto. Und weil der Kreis sich meistens schließt, hieß damals der Fahrer Werner Buhmann. 34 Jahre später heißt der Fahrer seiner letzten Rallye auch Buhmann, allerdings mit Vornamen Uwe.
Ort des Geschehens war Sindolsheim. Die letzte verbliebene Veranstaltung dieser Art in Nordbaden ist die Frankenland-Rallye. Die 28. Ausführung fand am 13.Oktober (wie immer an der Sandhäuser Kerwe!) statt. Rallyeleiter Paul Dosch und sein Team übertrafen sich mal wieder selbst. 3 sehr anspruchsvolle Sonderprüfungen wurden sehr gut organisiert. Diese waren bei schönstem Herbstwetter zweimal zu fahren.
Uwe und Karlo legten sich mächtig ins Zeug und gaben in der Klasse H13 alles. Doch in dieser Klasse ist der Corolla vom Gewicht und der Leistung nicht ganz konkurrenzfähig. In der gewohnten N9 waren aber nicht genug Starter vorhanden. Nach WP3 lag das Toyota-Team nur auf Platz 4. Also gaben Besatzung und Auto nochmals alles. Auf WP5 reichte es sogar zur Bestzeit. Dadurch rückten Buhmann/Knaus auf Platz 2 vor. Leider mussten sie diesen auf der letzten WP wieder abgeben und landeten mit 1,1 Sekunden Rückstand (8Starter) auf dem 3.Platz.
Wir hoffen, dass Karlo unserem Nachwuchs noch lange mit wertvollen Tipps zur Seite steht.
Doch es gab auch ein Debüt. Nachdem Stammfahrer Sven Koob den Helm vorerst an den Nagel gehängt hat, wechselte Junior Marc Buhmann zu Andreas Wünsch. Fahrzeug ist ein Subaru WRX Sti der Gruppe N. Leider fehlt Andreas berufsbedingt noch etwas Fahrpraxis auf dem Auto. Wir reden hier von einem Fahrzeug, das zahlreiche Verstellmöglichkeiten von Motor, Fahrwerk und Kraftübertragung bietet. Dies optimal auszunutzen, verlangt ein ausführliches Testprogramm. Fahrer, Beifahrer und Auto steigerten sich mit jedem Kilometer. Der 25.Platz von 86 Startern zeigt, dass es aufwärts geht. Wir dürfen 2013 gespannt sein.
Saisonfinale für Uwe Buhmann, diesmal wieder mit Günter Jatz, ist am 27.Oktober in Losheim am See. Dort streiten dann Fahrer von den ADAC Gauen Hessen-Thüringen, Mittelrhein, Saarland , Pfalz, Südbaden, Württemberg und Nordbaden um die Meisterschaft des ADAC Rallye Pokal Südwest.

Uwe Buhmann und Karlheinz Knaus als Beifahrer

Marc Buhmann als Beifahrer von Andreas Wünsch

auf dem Subaru WRX Sti

Erfolgreicher Familienausflug in den Odenwald

Bei der 45. Ausgabe der Nibelungenring Rallye, am 6. Oktober, befanden sich unter den 51 Teilnehmern auch das Team Uwe und Marc Buhmann vom AMC Kurpfalz. Sie starteten in der mit 7 Autos stark besetzten Klasse N/F 9. Von diesen 7 Fahrzeugen kamen gleich 4 für den Klassensieg in frage. Nach 3 WP´s lag unser Team mit 3 Sekunden Rückstand zur Spitze auf Platz 2 und hatte sogar 8 Sekunden Vorsprung vor dem 3. Platz.
Durch einen Unfall auf WP 4 bei den Historischen Rallyefahrzeugen, die eigentlich auf Gleichmäßigkeit fahren sollten, musste unser Team 1 Stunde warten, ehe die beiden die Prüfung im Regen in Angriff nehmen konnten. Das Klassensieger Team Wittmann/Nikol hatten auf dieser WP dank ihrer Reifen einen großen Vorteil im Regen und fuhren zum Sieg. Für unser Team wurde es nochmal unnötig spannend, da man von einem anderen Teilnehmer aufgehalten wurde und dieser erst Platz machte, nachdem Uwe ihn „angestupst“ hatte. So waren von den 8 Sekunden Vorsprung auf Platz 3 nur noch 1 Sekunde übrig.  Aber auf den im Dunkeln und Nassen gefahrenen WP 5 und 6 baute man den Vorsprung auf 12 Sekunden aus und konnte sich über den 2. Platz in der Klasse und den 25. Platz im Gesamten freuen.
Es war eine tolle Rallye Veranstaltung, die mehr Teilnehmer verdient hätte.
Durch diese gute Platzierung, konnten sich Uwe und Marc in der Saar-Pfalz-Rallye-Meisterschaft noch einmal deutlich verbessern. Mehr dazu, wenn das Endergebnis vorliegt.

Hitzeschlacht in Alzey

2 Teams des AMC Kurpfalz machten sich am 18.August auf den Weg in das ca. 80 km entfernte Flonheim. Dort war der Dreh- und Angelpunkt der 11. ADAC Rallye Alzey. Zum Wetter konnte man nur eines sagen: Es war tierisch heiß! Mensch und Material wurden extrem belastet.
Von 70 Teilnehmern sahen nur 42 Teams die Zielflagge. Dies ist eine Ausfallquote von 40%.
Sven Koob/Marc Buhmann hatten schon im Vorfeld Pech. Da ihre Klasse nicht voll besetzt war, mussten sie mit dem kleinen Citroen Saxo in der 2 Literklasse der Gruppe H starten. Trotzdem gaben die beiden Youngster alles. Doch es sollte nicht ihr Tag werden.
Auf WP1 liefen sie auf einen langsameren Gegner auf, der erst recht spät Platz machte. Außerdem stieg die Wassertemperatur des Saxomotors bedrohlich an. So musste die Veranstaltung an diesem heißen Tag mit eingeschalteter Heizung zu Ende gefahren werden.
Nach 3 WP’s, zur Halbzeit, lagen sie trotzdem knapp hinter einem Pokalrang. Ein Stempelfehler, ein Verbremser und ein gerissenes Kupplungsseil verhinderten jedoch eine Aufholjagd. So kamen die Junioren des AMC auf dem 5. Platz bei 9 Teilnehmern ins Ziel.
Nach der ersten Enttäuschung hakten beide die Rallye als Lernübung ab.
Karlheinz Knaus vertrat den leider für einige Zeit ausfallenden Günter Jatz als Copilot von Uwe Buhmann. Die Klasse N9 war mit 10 Autos voll besetzt. Anhand der Konkurrenz wollten beide am Abend auf dem Siegerpodest stehen.
Dem 27 Jahren alten Toyota Corolla machte die Hitze nur wenig aus. Lediglich ein schleichender Plattfuß und nachlassende Bremsen waren zu beklagen. Uwe musste in den Weinbergprüfungen, mit vielen 90 Grad Ecken, schwer kämpfen. Vielleicht sollte mal eine Servolenkung nachgerüstet werden.
Uwe und Karlheinz fuhren mit ihrer Routine auf den 3.Platz in der Klasse. Dafür gab es für jeden einen Pokal bei der nächtlichen Siegerehrung.
Im Gesamtklassement stand am Ende ein beachtlicher 18. Platz.
Nächster Start ist am 01. September in Calw. Dort wird Marc wieder an der Seite von Uwe Buhmann sitzen.

Sven Koob und Marc Buhmann auf der WP3 mit

starkem Einsatz

Uwe Buhmann läßt es mal richtig krachen

Erfolgreiche Reise nach Wächtersbach

Am 21.Juli machten sich das Team Uwe und Marc Buhmann auf den Weg in das 150 km entfernte Wächtersbach um zum ersten mal an der 7. DMV Kumho Main-Kinzig Rallye teilzunehmen.
Das Vater-Sohn Duo startete in der mit 8 Teams besetzten Klasse F9.

Beim besichtigen der 3 verschiedenen Wertungsprüfungen, die 2 mal gefahren wurden, war die Strecke noch nass trotzdem entschied man sich für die Trockenreifen und lag damit zu 100% richtig. Die WP´s waren nicht so nach dem Geschmack der Sandhäuser Piloten. Vor allem WP 3 und 6. Diese waren die Rallyecross Strecke in Schlüchtern. Eine absolut mörderische Strecke für das Material. Der arme Toyota Corolla musste da ganz schön leiden.

Um 14.18 startete das Sandhäuser Team zum ersten Durchgang, der ohne Probleme verlief. So lag man zur Halbzeit auf Platz 3 mit 4 Sekunden Rückstand auf Platz 2. Nun setzte das Team auf die WP 4. Unser Team ging da volles Risiko und verbesserte die Zeit zu WP 1 um 10 Sekunden! Aber auch die Konkurrenz legte nochmal mächtig nach. Auf der WP 5 fuhren Uwe und Marc nochmal die Klassenbestzeit. Damit war klar, dass die Entscheidung auf dem Zuschauerrundkurs in Schlüchtern fallen würde.
Jeweils 4 Rallyefahrzeuge im Abstand von 10 Sekunden starteten nebeneinander. Uwe und Marc gingen nochmal voll ans Limit, so dass man sogar das vor ihnen gestartete Team Rinke/Göller überholte. Doch leider fehlten am Schluss 1,2 Sekunden auf die 2. Platzierten Nix/Nix. Trotzdem war man über Platz 3 sehr glücklich, der mit einem Pokal belohnt wurde.

Sulzdorf an der Lederhecke!!

Mein Gott, was ist das für ein Ortsname. Doch dies ist der magische Anziehungspunkt in ganz Deutschland. So gegen Ende Juni/Anfang Juli zieht es die nationalen Rallyefahrer (ca. 200 Teams!!) in die Region, die da Grabfeld heißt.
Ein kleiner Verein, der AMC Königshofen im Grabfeld im ADAC e.V., aber allesamt Motorsport infiziert. Da stellen ein paar Leute mal so locker ein Festzelt für mehr als 1000 Personen auf die grüne Wiese vor dem Felsenkeller.
Nachdem Uwe Buhmann und Günter Jatz 2011 den ersten Einsatz bei dieser Veranstaltung mit einem Ausfall beenden mussten, wollte man in diesem Jahr einen zweiten Versuch wagen. Neben dem Toyota Corolla war diesesmal auch der, wieder erstarktem Citroen Saxo mit Sven Koob und Marc Buhmann dabei. Da bereits um 7:00 Uhr die 6 verschiedenen Prüfungen besichtigt werden können, muss man zwangsläufig am Freitag anreisen. Nach der Papier- und Technischen-Abnahme, begaben sich die Teams ins Hotel.
Mit dem Namen Bayernturm kann man erst was anfangen, wenn man von dieser Stelle das gigantische Unwetter in den folgenden Stunden live erlebt hat. Wunderschöne Sicht auf ein Naturschauspiel der besonderen Art. Laut Vorhersage sollte es aber am Samstag trocken sein.
Es war nicht nur trocken, es war fürchterlich heiß. Für manche Teilnehmer hieß das: 12 Stunden in kompletter Montur – feuerfester Fahreranzug und lange Unterwäsche – „durchschwitzen“ bei bis zu 55 Grad im Fahrzeug. Aber Motorsportler suchen ja solche Herausforderungen.
Nach Umnennung starteten Uwe und Günter mit dem Toyota Corolla in der gleichen Klasse wie Sven und Marc mit dem Citroen Saxo – der H 13. Anfangs waren noch 15 Teams in dieser Klasse gemeldet. Doch leider! waren später nur noch 13 Teams auf der Starterliste. Sven und Marc konnten sich recht früh, nach 2 Prüfungen, schon auf den 2. Platz vorschieben. Bei Uwe und Günter machte sich doch der leistungsmäßig schwächere Toyota in dieser H 13 bemerkbar.
Das rein Sandhäuser Team – kämpfte sich so zwischen Platz 5 und 6 durch die Prüfungen. Da keine Zwischenergebnisse bekannt waren, bewegte sich das Team auf einem unsicheren Platz. Pokal Ja oder Nein? das war die Frage.
Währenddessen versuchte Marc seinen Fahrer etwas einzubremsen. „Bloß nichts kaputt machen, der 2. Platz ist ziemlich sicher“. Doch dann kommt die letzte Prüfung – „Der Rundkurs“ im Ortskern von Sulzdorf. Mehr als tausend Fans und Zuschauer an der Strecke. Ein Höllenspektakel, wenn da gleichzeitig 3 Fahrzeuge an den Gartenmauern mit rund 160 km/h vorbeirauschen. – Gänsehaut pur! Und Sven trat nochmal auf das berühmte Pedal, welches den Erfolg sichert.
Bei der grandiosen Siegerehrung durften dann Sven Koob und Marc Buhmann, auf der großen Bühne ihre Pokale in Empfang nehmen. Mit dem 6. Platz schrammten Uwe und Günter knapp am Pokal vorbei. Dennoch wurde bis in den frühen Morgen der Erfolg gefeiert. Nächstes Jahr wieder?

Sven Koob / Marc Buhmann kurz vor

dem Ziel der WP 5

Uwe Buhmann / Günter Jatz mit dem Toyota

Corolla auf der WP 4, am Ortsrand von Sulzdorf