Die Rallye Calw ist etwas Besonderes!
Bereits bei der technischen Abnahme bekamen die Teilnehmer das besondere Flair dieser Rallye zu spüren. So durfte sich, zum Beispiel, unser Team mit einem technisch (nicht so) bewanderten Kommissar herumärgern. Seine Behauptung, FIA-Sitze seien in der Klasse F2005 vorgeschrieben, konnte er auch nach fast 20 Minuten emsigen Herumblätterns in diversen Unterlagen nicht belegen. Ebenso erfolglos verlief eine spätere Kontrolle bezüglich der vorgeschriebenen feuerfesten Unterwäsche. Eigentlich sollten die Herren Funktionäre wissen wovon sie sprechen.
Nun zum Sport! Nachdem sich die Strecke beim Abfahren noch stellenweise trocken präsentierte, entschieden sich einige Teams auf trockene Verhältnisse zu setzen. Im Gegensatz zu unserem Team! Uwe Buhmann und Günter Jatz ließen sich auf keine Diskussionen ein, setzten konsequent auf Regenreifen, und pünktlich zum Start begann es zu regnen! Natürlich sorgte des Wetter auch gleich in der WP3 für Unmut. Eine Schikane auf der Landstraße wurde von einem Teilnehmer regelrecht weggefegt und die Prüfung wurde aus der Wertung genommen. Im Rundkurs WP 5 – "Spindelers Hof" – wurden die Streckenverhältnisse immer schlechter. Durch die teilweise sehr verschmutzte Fahrbahn wurde es im Zusammenspiel mit der Nässe stellenweise gefährlich glatt. Ein Team, in der gleichen Klasse wie Buhmann / Jatz, auf einem Toyota AE86 unterwegs, schlug in einen Baum ein, glücklicherweise ohne gravierende Folgen für die Besatzung. Unser Team fuhr die Prüfung zu Ende, danach wurde dann auch diese WP neutralisiert.
Leider führte dies auch zu einigen Unstimmigkeiten beim vorläufigen Aushang. Buhmann/Jatz hatten für die WP 5 ca. 4 Minuten und 20 Sekunden benötigt. Laut Aushang erhielten alle anderen Fahrzeuge (die nicht mehr gefahren waren) eine Zeit von 3 Minuten und 58 Sekunden angerechnet. Wohl etwas ungerecht. Auf Nachfrage bei den Sportkommissaren gab es keine Antwort zu dieser Entscheidung! Beim endgültigen Aushang war dann aber auch diese Zeit korrigiert worden.
Somit konnte man sich zu sehr später Stunde noch über den 4. Platz unter 10 Startern in der Klasse freuen.
Getrübt wurde die Freude über das letztendlich gute Abschneiden dann nur noch durch den total aufgeweichten Parkplatz auf der Wiese vor der Halle, teilweise mußten die Fahrzeuge mit einem Traktor auf die Straße gezogen werden. Insgesamt passte das chaotisches Ende zu dieser Veranstaltung. Wie bereits eingangs erwähnt – die Rallye Calw ist wirklich etwas Besonderes!