Mein Gott, was ist das für ein Ortsname. Doch dies ist der magische Anziehungspunkt in ganz Deutschland. So gegen Ende Juni/Anfang Juli zieht es die nationalen Rallyefahrer (ca. 200 Teams!!) in die Region, die da Grabfeld heißt.
Ein kleiner Verein, der AMC Königshofen im Grabfeld im ADAC e.V., aber allesamt Motorsport infiziert. Da stellen ein paar Leute mal so locker ein Festzelt für mehr als 1000 Personen auf die grüne Wiese vor dem Felsenkeller.
Nachdem Uwe Buhmann und Günter Jatz 2011 den ersten Einsatz bei dieser Veranstaltung mit einem Ausfall beenden mussten, wollte man in diesem Jahr einen zweiten Versuch wagen. Neben dem Toyota Corolla war diesesmal auch der, wieder erstarktem Citroen Saxo mit Sven Koob und Marc Buhmann dabei. Da bereits um 7:00 Uhr die 6 verschiedenen Prüfungen besichtigt werden können, muss man zwangsläufig am Freitag anreisen. Nach der Papier- und Technischen-Abnahme, begaben sich die Teams ins Hotel.
Mit dem Namen Bayernturm kann man erst was anfangen, wenn man von dieser Stelle das gigantische Unwetter in den folgenden Stunden live erlebt hat. Wunderschöne Sicht auf ein Naturschauspiel der besonderen Art. Laut Vorhersage sollte es aber am Samstag trocken sein.
Es war nicht nur trocken, es war fürchterlich heiß. Für manche Teilnehmer hieß das: 12 Stunden in kompletter Montur – feuerfester Fahreranzug und lange Unterwäsche – „durchschwitzen“ bei bis zu 55 Grad im Fahrzeug. Aber Motorsportler suchen ja solche Herausforderungen.
Nach Umnennung starteten Uwe und Günter mit dem Toyota Corolla in der gleichen Klasse wie Sven und Marc mit dem Citroen Saxo – der H 13. Anfangs waren noch 15 Teams in dieser Klasse gemeldet. Doch leider! waren später nur noch 13 Teams auf der Starterliste. Sven und Marc konnten sich recht früh, nach 2 Prüfungen, schon auf den 2. Platz vorschieben. Bei Uwe und Günter machte sich doch der leistungsmäßig schwächere Toyota in dieser H 13 bemerkbar.
Das rein Sandhäuser Team – kämpfte sich so zwischen Platz 5 und 6 durch die Prüfungen. Da keine Zwischenergebnisse bekannt waren, bewegte sich das Team auf einem unsicheren Platz. Pokal Ja oder Nein? das war die Frage.
Währenddessen versuchte Marc seinen Fahrer etwas einzubremsen. „Bloß nichts kaputt machen, der 2. Platz ist ziemlich sicher“. Doch dann kommt die letzte Prüfung – „Der Rundkurs“ im Ortskern von Sulzdorf. Mehr als tausend Fans und Zuschauer an der Strecke. Ein Höllenspektakel, wenn da gleichzeitig 3 Fahrzeuge an den Gartenmauern mit rund 160 km/h vorbeirauschen. – Gänsehaut pur! Und Sven trat nochmal auf das berühmte Pedal, welches den Erfolg sichert.
Bei der grandiosen Siegerehrung durften dann Sven Koob und Marc Buhmann, auf der großen Bühne ihre Pokale in Empfang nehmen. Mit dem 6. Platz schrammten Uwe und Günter knapp am Pokal vorbei. Dennoch wurde bis in den frühen Morgen der Erfolg gefeiert. Nächstes Jahr wieder?
Sven Koob / Marc Buhmann kurz vor dem Ziel der WP 5 |
Uwe Buhmann / Günter Jatz mit dem Toyota Corolla auf der WP 4, am Ortsrand von Sulzdorf |