Nachdem Björn Jatz im September 2017 bei der 57. Internationalen ADAC Zuverlässigkeitsfahrt „Rund um den Aischgrund“ seine KTM, aus gesundheitlichen Gruünden, vorzeitig abstellen musste, hatte er noch eine Rechnung offen.
Während 2017 ein Lauf zur Deutschen Enduro Meisterschaft ausgetragen wurde, war es in diesem Jahr hauptsächlich eine Streckenführung für klassische Motorräder. Statt 200 km waren es somit auch nur ! 150 km.
Der Ablauf stellte sich aber fast ähnlich dar. Nach der Anreise am Samstagvormittag war erstmal die Streckenbesichtigung angesagt. Es war vom Veranstalter lediglich 1 Sonderprüfung, die 3 mal gefahren wurde, vorgesehen.
Also hinfahren und anschauen. Naja eine „Ackerprüfung“, das kennen wir ja. Doch leider stellte sich später raus, dass diese Prüfung auch einige Tücken hatte, die viel Zeit kosteten. Dann ging es weiter zum berühmten „Goggoloch“. Auf der Überbrückungsetappe gelegen. Eine Passage, die auch als Zuschauerpunkt ihre Anziehungskraft hatte. Steile, winklige Auf- und Abfahrten zwischen Bäumen und Felsgestein. Für die älteren Historic-Maschinen war dieser Teil nicht befahrbar und es gab eine Umfahrung. Ein weiterer Punkt war dann der „Hohlgraben“. Das waren so 200m durch einen Wassergraben, der oft kein Wasser führt, aber manchmal doch. Gut, wenn man sich solche Passagen vorher anschaut.
Dann ging es zur Papier- und technischen Abnahme. Die Übernachtung in der Kohlenmühle in Neustadt an der Aisch war schon obligatorisch.
Sonntag früh, auf dem Festplatz in Neustadt, hieß es um 9:02 Start für Björn Jatz. 133 Teilnehmer bei den klassischen Motorrädern, teils Baujahr 1955!, waren neben den 29 Fahrern aus dem modernen Clubsport am Start.
Björn hatte mit seiner 250 KTM in der Klasse CS1 – bis 250ccm 2-Takt genannt. 7 Teilnehmer waren da angetreten. Die Überbrückungsetappen waren für die Clubsportler sehr ausreichend bemessen. Das Ganze war damit recht stressfrei und gut zu bewältigen. Doch leider tat sich Björn gerade mit der einen Sonderprüfung recht schwer. Er musste unter den Ersten auf die Strecke. Es war kein Getreideacker, wie vermutet, sondern loser Ackerboden.
Das kostete richtig Zeit und Kraft. Das gefürchtete Goggoloch konnte er ganz „easy“ durchfahren. Bei Youtube ist das auch in einem Video gut zu sehen. Er hatte übrigens die Startnummer 308.
Während Vater Günter im Fahrerlager beim Servicepunkt entspannt den Tag bei guter Gesellschaft verbrachte, zog Björn seine 3 Runden „Rund um den Aischgrund“. Um 14:52 Uhr konnte er, sehr zufrieden, die Ziel-ZK anfahren.
Der Veranstalter hatte, warum auch immer, die Strafen für zu spätes und zu frühes Eintreffen bei den Zeitkontrollen (ZK) aus der Ergebnisliste herausgenommen. Somit waren nur die Zeiten für die eine Sonderprüfung maßgebend. Dennoch war Björn mit seinem 5. Platz in der Klasse zufrieden.
Der Blick geht vorwärts auf den 21.09. in Baden-Baden – beim 42. 2-Std. Moto-Cross im Rahmen des ADAC Enduro-Cup’s. Hier werden wieder beide – Steven und Björn Jatz – als Einzelfahrer an den Start gehen.