43. Rallye Oberehe 2014 – Ready for Action

So lautete das Motto der Rallyeveranstaltung in diesem Jahr. Und Action war jede Menge geboten.
Da die Toyota Corolla, durch den Abbruch, bei der Grabfeldrallye nur die Besichtigungsrunde zu überstehen hatte, gab es im Vorfeld dieser Rallye nicht viel zu tun.
Eine bittere Pille gab es trotzdem vor der Rallye Oberehe zu schlucken. Der DMSB gab bekannt, dass die Pflicht ein HANS-System (Head And Neck Support) zu tragen, schon in 2015 eingeführt wird. Dies umzusetzen wird für Uwe und Marc sehr schwer, denn es bedeutet z.B. den Kauf neuer Helme +HANS +Sprechanlage. Außerdem werden neue Sicherheitsgurte und der Umbau der Sicherheitszelle notwendig. Bis jetzt gibt es keinen Plan, wie das gestemmt werden soll!!!
Kommen wir zum sportlichen Teil.
Nach 6 Jahren Abwesenheit machten sich Uwe und Marc Buhmann schon am Freitag auf den Weg in die Eifel. Für Marc ging dabei ein Kindheitstraum in Erfüllung. Am Abend standen noch die Dokumenten- und technische Abnahme auf dem Programm. Auf den angebotenen Shake Down (sozusagen der WarmUp im Rallyesport) wurde verzichtet.
Am Samstag, dem 2. August, fuhr unser Team in Hillesheim mit der Startnummer 128 über die Startrampe der 43. ADAC Rallye Oberehe. Für Uwe und Marc waren alle Sonderprüfungen absolut neu. Ziel war es, unter den 14 Startern der Klasse N9, einen der 4 Pokalränge zu belegen, was allerdings nicht so einfach umzusetzen sein sollte.
Die 1. Wertungsprüfung war mit einigen engen Kurven bestückt, dies liegt der Corolla mit ihrem Frontantrieb nicht besonders gut. Trotzdem erreichte man das Ziel auf Platz 5 in der Klasse. Die über 9 km lange WP2 in Niederbettingen passte mit ihren schnellen Passagen schon besser, so dass sich Uwe und Marc um einen Platz verbessern konnten. Auf der 3.WP war unser Team in Topform. Die zweitbeste Zeit bedeutete erneut eine Steigerung um einen Platz, auf Rang 3 in der Klasse.

In der Halbzeitpause waren sich Uwe und Marc einig, diesen 3. Platz bis ins Ziel zu verteidigen.
Ein kurzer Regenschauer machte die Prüfungen noch anspruchsvoller. Nachdem sich das führende Team auf WP5 mit Aufhängungsschaden verabschieden musste, lag der Toyota auf Platz 2. Auf der letzten Sonderprüfung wurde es allerdings noch mal eng. In einer engen Linkskurve rutschte die Corolla unerwartet in Richtung einer großen Strohrolle. Doch auch dieses kleine Missgeschick konnte Uwe und Marc nicht daran hindern auf dem 2. Platz über die Zielrampe zu fahren.
Dieser wurde mit 2 großen Pokalen belohnt. Im Gesamtklassement freute man sich über einen guten 48.Platz , bei insgesamt 147 Startern. WP7 war die legendäre Siegerehrung in Hillesheim, wo es diesmal etwas später wurde.
Der nächste Start unseres Teams ist am 30.08. in Alzey, wo es wieder um Punkte zur Saar-Pfalz-Meisterschaft geht.

Drama bei der Grabfeld-Rallye

 

Ich habe lange überlegt, ob ich dies schreiben soll. Ich bin aber der Meinung, dass die außen stehende Öffentlichkeit ein falsches Bild von unserem Sport bekommt, wenn ich es lasse. Rallyesport ist eine Sportart, die wie viele andere auch, nicht ungefährlich ist.

Im Motorsport allgemein, geht es meistens darum, so schnell wie möglich von A nach B zu kommen.

Im Rallyesport macht man dies auf extra gesperrten Strecken, wie z.B. Landstraßen, Feldwegen oder Truppenübungsplätzen. Dies macht diesen Sport so reizvoll. Hinzu kommen unterschiedliche Beläge wie Asphalt, Schotter, Eis oder auch Schnee. Diese Sportart ist extrem anspruchsvoll, weil selbst in der Weltmeisterschaft, nur 2 bis 3 mal in langsamem Tempo  als Training, die Strecke besichtigt werden darf. Bei der der WM wird das Tempolimit  sogar mit GPS überwacht.

Hier ist das Team aus Fahrer und Copilot gefordert. Nur wenn der Co einen perfekten Aufschrieb erstellt und dies unter Höchstgeschwindigkeit an der Fahrer weitergibt, kann man erfolgreich sein.

Leider geht dies nicht immer gut. So kommt es auch mal zu Unfällen. Dies passiert auch beim Reiten, Tauchen oder vielen anderen Sportarten.

Die 225 Startplätze der Grabfeldrallye waren 6 Wochen vorher innerhalb von 22 Stunden vergeben.

Am 4. Juli sind Uwe und Marc Buhmann mit einer kleinen Fangruppe zum Saisonhöhepunkt ins nordbayrische Sulzdorf an der Lederhecke aufgebrochen. Für diesen Tag standen nur die Dokumentenkontrolle und die technische Abnahme auf dem Programm. Anschließend wurde gemeinsam der Sieg gegen Frankreich gefeiert. Dies geschah aber nicht sehr lange, da am nächsten Morgen sehr früh mit der Besichtigung begonnen wurde. Nach der Besichtigung wurde nochmal das Auto gecheckt. Danach schaute man den ersten Startern auf WP1 zu.

Als wir zurück zur Start-Zeitkontrolle kamen, wurde die Rallye wegen eines Unfalls auf WP2 vorläufig unterbrochen. Kurz danach ging ein heftiger Wolkenbruch über Sulzdorf nieder. Gerade als ich beschloss Regenreifen aufzuziehen, wurde der Abbruch der Rallye bekannt gegeben.

Was war passiert? Auf der 2.Sonderprüfung kam das Team mit Startnummer 7 von der Strecke ab. Nach einem kleinem Abhang schlug der Mitsubishi Evo 8 in einem Hohlgraben ein. Der Aufprall war  wohl so heftig, dass der Fahrer nur noch tot geborgen werden konnte. Sein Beifahrer wurde dabei schwer verletzt.

Ich kenne die Unfallstelle. Ich habe sie aber bisher als nicht gefährlich gesehen. Fest steht, dass das Unfallfahrzeug mit allen erdenklichen Sicherheitsausstattungen ausgerüstet war. Irgendwann ist leider der Mensch das schwächste Glied der Kette. Und so war es wohl auch diesmal.

Mit diesem Bericht, möchte ich klar machen, dass Motorsport eine Sportart wie viele andere ist. Sicher ist es extremer als z.B. Minigolf oder Federball. Bestimmt ist es aber nicht gefährlicher als viele andere Sportarten.

Wir übermitteln der Familie und den Angehörigen von Ingo Koschmieder unser tiefstes Mitgefühl.

Seinem Beifahrer Tom Waloch wünschen wir baldige und vollständige Genesung und die Kraft das Geschehene zu verarbeiten. Nicht vergessen möchte ich das Veranstalterteam. Ihr stellt die beste nationale Rallye in Deutschland auf die Beine. Dies war bestimmt eine Verkettung vieler unglücklicher Faktoren. Es wäre sehr schade, wenn es die Veranstaltung in Zukunft nicht mehr geben würde.

Uwe Buhmann

ADAC-Pirelli-Enduro-CUP zu Gast in Odenheim

Wenn schon mal eine Veranstaltung so kurz vor der Haustüre stattfindet, nutzt man bereits Freitagabend die Gelegenheit zur Abnahme und Streckenbesichtigung. Das AMC Kurpfalz Team Steven und Björn Jatz, mit Unterstützung von Leonie und Günter hatten  eine Fußwanderung von rund einer Stunde bei der Besichtigung der Motocross-Strecke in Odenheim. Die ellenlange Feldpassage ließ man aus, zumal es recht warm, trocken und staubig war.
Dann war die technische Abnahme angesagt. Nach recht langer Diskussion bei der Geräuschmessung, war auch dieser Teil erledigt.
Am Samstag, den 28. Juni, sorgte ein morgendlicher Regenschauer für die Befeuchtung der Strecke. Zusätzlich hatten die Helfer des MSC Odenheim die Strecke beregnet. Damit war für die erste Runde Schlammschlacht angesagt.
Steven und Björn Jatz starteten in der Klasse 1 – 2er Team – 4 Stunden Rennen. Insgesamt waren 50 Teams in der Klasse 1 um 8:00 Uhr am Start. Steven ging als erster auf die Strecke. In der ersten Runde sammelte sich reichlich Schlamm am Motorrad, so dass ein Wechsel auf Björn sinnvoll war. Auch Björn brauchte noch 14 1/2 Minuten für seine erste Runde.
Die Strecke wurde aber immer besser befahrbar. Nach der dritten Runde wechselten sie wieder auf Steven. Zu dem Zeitpunkt, nach knapp einer Stunde Renndistanz, lag man auf Platz 38. Von da an wurde alle 3 Runden gewechselt.
Mehr als 2 1/2 Stunden verlief das Rennen recht gut für unser Team. Doch dann, in der 14. Runde, hatte Björn an der Steilauffahrt einige Probleme und musste seine Maschine unfreiwillig ablegen. Trotz Zeitverlust von rund 45 Sekunden konnte er den 33. Platz halten.
Nach Runde 16 schob sich Steven noch auf Platz 32 vor. Doch es waren noch starke Fahrer hinter ihnen, so dass am Ende Platz 33 ein schöner Erfolg war.

Steven Jatz (li) im Fachgespräch kurz vor dem Start Steven an der Zählstelle
Björn Jatz nach der Zählstelle Da machte sich Björns KTM selbständig