Oktoberfest in Bühlertann

Das lange Wochenende machte sich auch die German Cross Country Serie zu nutze. So wurde der 7. und vorletzte Lauf der Saison in Bühlertann auf den 3. Oktober gelegt. Der Ausrichter MSV Bühlertann e.V. konnte somit sein Festzelt für rund 1000 Personen, nicht nur für den Motorsport nutzen.

Partynight an 3 Tagen war angesagt. Und das Wetter spielte mit. Ein wunderschönes Herbstwochenende lies den Begriff „Goldener Oktober“ lebendig werden.

Die GCC – Beginners, also der Klasse in der Steven und Björn Jatz an den Start gingen, mussten um 13:00 Uhr auf die Strecke. Das bedeutete für das gesamte Team, unterstützt von den Familienmitgliedern: Günter, Sandra, Leonie und Paula, Anreise bis ca. 10:00 Uhr. Dann standen Papierabnahme, technische Abnahme und Streckenbesichtigung auf dem Programm. In Bühlertann wurde knochenharter Boden, gegenüber dem tiefen Sand von Baden-Baden, geboten.

12:59 Uhr Musik und 10 Sekunden Herzschlag Count Down bis zum legendären Schrei;  „Staaaaaart“ für die 20 jungen Damen und 105 Herren der Klasse Beginners. Dann waren alle auf der 4,5 km langen Strecke. Steven Jatz konnte, trotz leichter Erkältung, sich gut in das Renngeschehen einfinden. Der Start war genau richtig. Björn hatte mal wieder etwas Probleme seine KTM 350 SX-F in Gang zu bringen. Bei Startnummer 83 waren aber noch etliche hinter ihm. Steven büßte seinen guten Platz vom Start in den ersten 2 Runden bei der falschen Spurwahl wieder ein. Der Fahrer vor ihm blockierte die Spur und das bedeutet unangenehme Wartezeit bis alles wieder frei ist. Björn hatte die bessere Wahl getroffen und zog vorbei.  Ach ja bei der GCC muss jeder für sich fahren und nicht die beiden als Team, wie beim ADAC Pirelli-Cup. Einige Kurven später stellte sich die Situation umgekehrt dar. Björn hatte die falsche Spur erwischt, so zog Steven wieder vorbei. Nach der ersten Runde war damit Björn 9 Sekunden hinter Steven. Eine Runde weiter lag Steven auf Platz 47 und Björn auf Platz 54 unter den 105 Fahrern.

In der 6. Runde, nach knapp einer Stunde Fahrzeit, konnte sich Björn, aufgrund eines Fahrfehlers von Steven, an diesem vorbeischieben. Björn Platz 55, Steven 56ter. Björn fährt eine 4takt KTM und Steven eine 2takt. Für Björn heisst das, tanken nach ca. 1 Stunde und 15 Minuten. Dadurch büßte er mal ganze 3 Plätze ein und lag 50 Sekunden hinter Steven. Die extrem harte Strecke forderte zahlreiche Stürze und einige Verletzte. Zum Glück hatten unsere Fahrer damit keine ernsthaften Probleme. Nach 2 Stunden und 5 Minuten konnte Steven mit 13 Runden und fast 60 km über die Ziellinie fahren. Björn folgte mit rund 50 Sekunden Abstand, die er leider nach dem Tankstopp nicht mehr aufholen konnte. Platz 52 für Steven und 53 für Björn waren denn das Endergebnis.

Die mitgereiste Familie wartet auf den Start
Björn Jatz auf dem Sprung ins „Motodrom“

Steven Jatz (li) an  den Auf- und Abfahrten gegenüber der Boxengasse

4. Lauf zum ADAC-Pirelli-Enduro-CUP in Baden-Baden

Wie seit ein paar Jahren, so hatte auch in diesem Jahr, am 27. September, der MC Baden e.V. einen besonderen Vertrag mit Petrus. Ein herrlicher Spätsommertag erwartete die Teilnehmer und Zuschauer auf dem ehemaligen französischen Militärgelände in der Nähe von Sandweier, bei Baden-Baden. Waren es im letzten Jahr noch 6,8 km Streckenlänge, so packte der Veranstalter in diesem Jahr noch was drauf und kam auf 7,7 km pro Runde. Die spürte Steven Jatz gleich in der ersten Runde. Er kam recht gut vom Start weg und hatte eigentlich keine sonderlichen Probleme. Bei der morgigen Streckenbesichtigung hatten sich Steven und Björn ja den größten Teil der Strecke angesehen. Doch leider nicht alles. Im entferntesten Teil, war urplötzlich eine Abzweigung in das nahegelegene Kies- und Schotterwerk. Die 900 m durch den Schotter machten einigen Fahrern ordentlich zu schaffen. In dieser Passage war Vorsicht geboten.

Für die Teamfahrer bei diesem 4 Stunden-Rennen sind das nunmal 2 Stunden für jeden. Unser Team konnte mit seinem Konzept, etwas langsamer aber dafür konstanter, im laufe des Rennens etliche Plätze gut machen. Nach 41 Minuten Rennzeit und 2 Runden hatte sich Steven auf Platz 32 (von 37 Teilnehmer in der Klasse) gefahren und übergab an Björn. Auch er musste sich erst mal zurechtfinden. Konnte aber schon in seiner ersten Runde 3 Plätze gut machen. Zur Hälfte des Rennens lag das Team dann auf Platz 23.

Das tolle Herbstwetter lockte nicht nur ein großes Starterfeld (310 Fahrer, bzw. 178 Teams) nach Baden-Baden, sondern auch einige Hundert Zuschauer an die Strecke. Die Hälfte des Rennens, bedeutete auch, dass nun die Einzelfahrer mit 2 Stunden Renndistanz Feierabend hatten. Damit waren 46 Motorräder weniger auf der Strecke. Ohne technische Probleme spulten Steven und Björn ihre Runden ab. Gegen Ende spürte man die recht lange Rennpause vom 19.07. bis dahin. Nach Goldbach waren wenige Möglichkeiten für Rennen und wenig Zeit fürs Training gewesen. Das Konzept mit jeweils 2 Runden Fahren und folgenden ca. 30 Minuten Pause war somit richtig gewählt. Als Björn dann nach 4 Stunden 15 Minuten und 5,5 Sekunden über die Ziellinie fuhr, freute sich das gesamte Team nebst angereister Familie über den 21. Platz.

Entspannter Eindruck bei der Startaufstellung

Steven Jatz (re) gegen Ende der 5. Runde

Björn Jatz nach der engen Waldpassage zurück auf der Sandpiste

Pech im Saarland

Ein Vereinskollege fragte Uwe Buhmann schon vor einigen Jahren: Warum startest Du dort überhaupt noch? Die Antwort ist die sportliche Herausforderung.

Die 32. ADAC Rallye Kohle und Stahl hatte eigentlich nicht viel zu bieten. Das Rallyezentrum in Wolfersweiler (zwischen Freisen und St.Wendel) ist sehr spartanisch. Aber es funktioniert alles.

Drei sehr anspruchsvolle Start–Ziel Sonderprüfungen, mit 13 % Schotteranteil, verlangen Mensch und Material alles ab und verzeihen keinen Fehler.

Das erste Problem, das gelöst werden musste, war die Reifenwahl. Der bewölkte Himmel machte die Entscheidung nicht einfach. Fast neue Intermediums hieß die sichere Wahl. Damit konnte auch ein Regenschauer überstanden werden.

Die 19 (!) Starter in der Klasse F9 kamen überwiegend aus dem Saarland oder aus dem nahen Rheinland-Pfalz.

Der letzte Start von Uwe bei dieser Rallye lag schon einige Jahre zurück. Alle Sonderprüfungen waren also absolutes Neuland.

Auf WP1 waren Uwe und Marc mit der 5. Klassenzeit sehr zufrieden. Allerdings sah man auch schon, dass ein Podiumsplatz an diesem Tag wohl nicht zu erreichen war.

Auf WP2 war unser Team dann etwas zu vorsichtig und fiel auf den 7. Platz zurück. Auf den nächsten beiden Sonderprüfungen arbeiteten sich Uwe und Marc dann wieder auf den 4. Platz nach vorne.

Auf der fast 9 Kilometer langen WP5 sollte die Position verteidigt werden. Dass dies nur mit vollem Einsatz ging, war schon vorher klar. Nach ca. drei Kilometern schnitt Uwe eine schnelle Rechtskurve zu stark und traf eine umgefallene (und dadurch nicht sichtbare) Warnbarke.

In der darauf folgenden Linkskurve zeigten sich schon Probleme mit dem rechten Vorderrad und auf den restlichen 6 Kilometern verlor der Reifen immer mehr Luft. Das Fahrverhalten war, vor allem in den sehr schnellen Passagen, extrem abenteuerlich. Trotz des Reifenschadens war man allerdings noch fast 2 Sekunden schneller als im 1. Durchgang. Was wäre da mit einem intakten Auto alles möglich gewesen? Der Zeitverlust bedeutete vor der letzten Prüfung Platz 7. In Rekordzeit hieß es nach dem Ziel Radwechseln und Schaden begutachten.

Auf der letzten Sonderprüfung konnte sich der Toyota noch um einen Platz, auf Position sechs, verbessern. Ohne den Reifenschaden wäre eine Platzierung weiter vorne durchaus möglich gewesen. Trotz allem trat unser Team zufrieden die Heimreise an.

Der nächste Start von Uwe und Marc ist am Kerwe Samstag bei der 30. Frankenlandrallye. Hier geht es um wichtige Punkte in der „Nordbadischen ADAC Rallye Meisterschaft“, in der unser Team noch um den Sieg kämpft.

Höhen und Tiefen bei Premierenveranstaltung

Am 6. September veranstalteten 3 Vereine die 1. ADAC Rallye Mittelhessen 200+ rund um Pohlheim in der Nähe von Gießen. Entscheidend ist dabei das Plus. Denn bei einer 200+ Veranstaltung werden bis zu 75 WP Kilometer gefahren, bei einer 200er Rallye sind es maximal 35 WP Kilometer.

Am Start bei dieser toll organisierten Veranstaltung war auch Marc Buhmann, der diesmal an der Seite von Oliver Ziegler im 30 Jahre alten Toyota Corolla AE86 Platz nahm. Die beiden starteten in der Klasse H13, die mit 10 Teilnehmern gut besetzt war.

7 Wertungsprüfungen auf 4 verschiedenen Kursen waren zu absolvieren. Die „Königsprüfung“ war ein 15 Kilometer langer Rundkurs.

Die beiden waren sich vor dem Start am Rallyezentrum in Pohlheim einig, dass man um den Klassensieg kämpfen wollte.

Doch musste man gleich auf der 1. WP den Rückwärtsgang einlegen, nachdem ein Abzweig verpasst wurde – 10 Sekunden gingen durch den Fehler verloren. Die Wertungsprüfung 2 ging das Team Ziegler/Buhmann zu verhalten an, do dass der Abstand zur Spitze anwuchs. Dies änderte sich auch nicht auf den nachsten 3 Wertungsprüfungen. Das französisch-deutsche Duo kam nicht an die Zeiten der Erstplatzierten heran. So lag das Team mit dem Beifahrer vom AMC Kurpfalz vor der 15 Kilometer langen WP6 bereits 18(!) Sekunden hinter dem Führenden. Aber 15 Kilometer sind lang, man entschloss sich nochmal einen Angriff auf die Spitze zu starten. Und dies gelang, trotz eines Ausritts in den Acker, mit der Klassenbestzeit.

 

Als tollen Service schickte Uwe Buhmann seinem Sohn Marc den Zwischenstand vor der letzten Prüfung per SMS zu.

Das Toyota-Team Ziegler/ Buhmann konnte den Abstand erheblich verkürzen, der Rückstand auf den 1 Platz war auf 3,9 Sekunden geschmolzen, zu den Zweitplatzierten fehlten nur 1,9 Sekunden.

Das Finale stieg im Industriegebiet von Lahn, ein Rundkurs mit 3 Runden im Dunklen. Als man im Ziel ankam war das Team nicht zufrieden, denn ein Fehler in der ersten Runde hatte viel Zeit gekostet.

Immerhin erreichte man in der Endwertung den 3, Rang in der Klasse, mit einem Abstand von 0,5 Sekunden auf den zweiten Platz.

Richtige Freude kam über dieses Ergebnis nicht auf, denn man wusste, dass es an diesem warmen Rallyetag mehr drin gewesen wäre.

Der nächste Start von Marc, dann wieder als Beifahrer von Uwe Buhmann, ist am 13. September bei der Rallye „Kohle und Stahl“ in Wolfersweiler im Saarland.

Klassensieg in Alzey

Nach der Rallye Oberehe verlangte der Toyota vorne neue Bremsscheiben und Beläge.

Am 30.08.2014 stand die 12. ADAC Rallye Alzey auf dem Programm. Bei schönstem Rallyewetter waren 3 Rundkurse in den Weinbergen rund um Alzey zu fahren.

Die Klasse N9 war mit 14 Startern am stärksten besetzt. Darunter auch Uwe und Marc Buhmann mit der Toyota Corolla.

WP1 war mit vielen engen 90 Grad Abzweigen versehen. Also normalerweise nichts für die Corolla. Umso mehr erstaunt war unser Team über die drittbeste Zeit in der Klasse. WP2 war dagegen flüssiger zu fahren und mit einer schnellen Landstraßen-Passage versehen. Dort übernahm unser Team mit der Bestzeit die Klassenführung.

Auf WP3 bauten Uwe und Marc mit einer weiteren Bestzeit die Führung aus.

Zur Halbzeit lagen sie mit 11,7 Sekunden Vorsprung in Front. Auch ein kurzer Regenschauer konnte sie nicht bremsen. Nach der WP6 betrug der Vorsprung 15,4 Sekunden.

Auf der Verbindungsetappe zum Ziel mussten Uwe und Marc noch einmal zittern. Der Toyotamotor bekam auf einmal Aussetzer, dennoch erreichten Fahrer und Auto rechtzeitig die Zielrampe.

Der Klassensieg bescherte ordentlich Punkte für die Saar-Pfalz-Rallyemeisterschaft. Hier liegt unser Team im Moment auf einem sehr guten 4.Platz. Abgerundet wurde das Ergebnis mit Platz 21 unter 70 Startern.