62. Mittelrheinische ADAC-Geländefahrt

Ein Enduro-Erlebnis der besonderen Art. Das sind 208 km mit 4 Runden je 52 km. Steven Jatz lies sich von den Sportkameraden des MSC Sandhausen – Rainer Siegel und Markus Ziegler überreden an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Sozusagen ein gemütlicher Ausklang der Sportsaison 2014. !?!

Ein Wochenende mit super Wetter war den Teilnehmern am 25. / 26. Oktober beschieden. Unser Enduro-Fahrer Steven Jatz war dann mit Service-Mann Günter, so gegen 11:30 Uhr in Kempenich. Als erstes wurde eine ausgiebige Besichtigung der Sonderprüfungen vorgenommen. Prüfung 1 = 4 km und Prüfung 2 = 2,5 km. Während die erste Prüfung sich hauptsächlich auf einem abgemähten Maisacker erstreckte, hatte es Prüfung 2 wirklich in sich. Wasserdurchfahrten, Ackergelände, Schotterwerkgrube und Deponie und dann noch das Cross-Trainigsgelände des MSC Kempenich. Vielseitig und anspruchsvoll. Schon bei der Besichtigung konnte man erahnen, dass dies nicht leicht werden würde.

Nach problemloser Abnahme von Dokumenten und Technik, verbrachten die Fahrer und Helfer eine Nacht mit unruhiger Erwartung. Sonntag, 26. Oktober um 8:30 Uhr ging es mit der ersten Startgruppe los.  Im Abstand von 1 Minute starteten jeweils 3 Fahrer zu den 3 bzw. 4 Runden dieser Geländefahrt. Um 8:49 Uhr lies Steven seine KTM 250 2-Takt ohne Probleme an und begab sich zu seiner ersten Runde durch die malerische Eifel. Bereits kurz nach dem Start kam der erste Aha – Effekt. Am Ende einer Abwärtspassage lag ein Teilnehmer quer auf der Strecke. Das fängt ja gar nicht gut an – so die Gedanken von Steven.

Doch es lief besser als befürchtet. Aber 52 km über Wald- und Feldwege, Landstraßen und Sonderprüfungen fordern die körperliche Fitness. Seine größte Sorge war wohl: Schaffe ich es bis ins Ziel? Er machte seine Sache gut. Jeweils pünktlich an den Zeitkontrollen und ordentlich auf den Sonderprüfungen unterwegs, konnte er nach 5 Stunden und 40 Minuten seine KTM am Ziel im Parc-Ferme abstellen.

Nach der ersten Veranstaltung dieser Art, war das Ergebnis zweitrangig. Das wichtigste Ziel, heil und in Wertung anzukommen war geschafft. Platz 14 bei 24 gestarteten Teilnehmern in der Klasse war dann ein respektables Ergebnis.

Impressionen von der Strecke:

Es war nicht der Tag…………

……..und dann kam auch noch Pech hinzu.

Nicht weniger als 8 Motorsportvereine aus unterschiedlichen Verbänden veranstalteten am letzten Oktober Wochenende im hessischen Odenwald die Nibelungenringrallye. Auch dieses Jahr konnte man die fachmännische Vorbereitung dieser Veranstaltung sehen. Das Rallyezentrum befand sich wieder in Affolterbach, wo auch das Team, des mehrfachen Le Mans Gewinners, Reinhold Joest beheimatet ist.

2 Sprintprüfungen und ein Rundkurs waren je 2 mal zu fahren. Uwe und Marc Buhmann hofften den Heimvorteil zu ihren Gunsten nutzen zu können. In der Klasse F9 (7 Starter) sollte es an diesem Tag wieder sehr eng zugehen. Nach WP 1, der Bergrennstrecke Zotzenbach (bergab!), bemerkte man gleich, dass eine vordere Platzierung an diesem Tag wohl nur schwer zu erreichen sei. Platz 3 mit schon 7 Sekunden Rückstand war nicht das erhoffte Ergebnis. Die wechselnden Straßenbedingungen, durch zeitweisen Regen, erschwerten eine Aufholjagd. Zur Halbzeit lag die Corolla nur auf dem enttäuschenden 4. Platz.

Uwe und Marc waren recht ratlos, wie man weiter nach vorne kommen könnte. Im 2. Zotzenbach Durchgang konnte man sich immerhin um 3 Sekunden steigern und auf Platz 3 vorrücken. Diesen musste man auf der nächsten Prüfung, nach einem Ausrutscher, jedoch wieder abgeben. Also hofften Uwe und Marc auf die letzte WP. Der Rundkurs in Hammelbach sollte die 2,5 Sekunden bringen, die auf Rang 3 fehlten. Es war eigentlich alles vorhanden, um das Ergebnis nochmal zu korrigieren. Gegen die Dunkelheit konnte unser Team (als eines der ganz wenigen) Zusatzscheinwerfer montieren, die im Kofferraum verstaut waren. Zudem sorgte ein Regenschauer für ordentlich Bauernglatteis auf der Mischprüfung aus Asphalt und Schotter. Doch soweit kam es leider nicht. Durch den Unfall eines weiter vorne gestarteten Teilnehmers, der zum Glück glimpflich verlief, wurde die Prüfung abgebrochen. Da in einem solchen Fall, die restlichen Teilnehmer eine errechnete Zeit erhalten, rutschten Uwe und Marc sogar noch auf Platz 5 ab.

Ziemlich enttäuscht mussten beide die Heimreise antreten. Am 8. November ist unser Team bei der Potzberg-Rallye in Pfeffelbach am Start. Hier geht es zum letzten Mal um Punkte zur Saar-Pfalz-Rallye-Meisterschaft. Außerdem ist es der Endlauf zum ADAC Rallye Pokal Südwest. Knapp 100 Teams werden sich hierbei um die 10 Plätze streiten, in denen es ein beachtliches Preisgeld gibt. Eine Woche später endet die Saison in Bauerbach (bei Bretten) mit dem 1.Rallyesprint des MSC Oberderdingen.

Endlich erfolgreich bei der „Heimrallye“

 

Seit vielen Jahren versucht Uwe Buhmann bei der Frankenland-Rallye erfolgreich zu sein. Leider kam immer etwas dazwischen, so dass der letzte Pokalgewinn schon sehr lange zurück liegt. Zusammen mit Sohn Marc wagte er am Kerwe-Samstag einen neuen Anlauf. Die Toyota Corolla hatte die Rallye Kohle + Stahl fast schadlos überstanden, deshalb fielen nur kleine Wartungsarbeiten an.

Das Veranstalterteam der 30. Frankenland-Rallye wurde für die sehr gute Ausrichtung in den vorangegangen Jahren mit insgesamt 96 Teilnehmern belohnt. Die Wettervorhersage für den Rallyesamstag war leider nicht sehr aussagekräftig, darum musste recht viel unterschiedliches Reifenmaterial mitgenommen werden. Zunächst entschieden sich Uwe und Marc für Regenreifen auf der Vorderachse und Intermed (Supersoft) auf der Hinterachse. So stellte man den Toyota nach der Besichtigungsrunde auch in den Startpark. Nachdem es, entgegen der Wettervorhersage, auch 45 Minuten vor dem Start trocken blieb, entschied man sich auf Intermed (Soft) vorne zu wechseln und die Hinterachse unverändert zu lassen. Sicherheitshalber wurden 2 Regenreifen als Ersatzräder mitgenommen. Diese Reifenwahl sollte sich als goldrichtig erweisen – der Regen blieb tatsächlich aus. Trotzdem waren die Sonderprüfungen in Sindolsheim, Pülfringen und Walldürn teilweise sehr rutschig.

Das Starterfeld in der Klasse N9 (10 Teilnehmer) war qualitativ sehr gut besetzt, 5 Teams kamen für die 3 Pokalplätze in Frage. Deshalb konnte es sich unser Team nicht leisten auf Sicherheit zu fahren. Die 1. Bestzeit setzte das Suzuki-Team Dinkel/Dinkel, normalerweise in der deutschen Rallyemeisterschaft unterwegs. Uwe und Marc belegten mit 2,5 Sekunden Rückstand den dritten Rang. Wie eng es an diesem Tag zugehen sollte, zeigte die Zeitenliste – zwischen Platz 2 und 4 betrug der Abstand gerade einmal eine Sekunde! Auf WP2 verlor unser Team mit der 5. Klassenzeit etwas an Boden. Mit der zweitbesten Zeit auf der 3. Sonderprüfung konnten Uwe und Marc allerdings wieder den Anschluss zur Spitze herstellen. Nach der erneut zweitbesten Zeit auf WP4 rutschte man, zeitgleich mit dem Team Wittman/Nikol, auf Platz 3 vor. In Führung lag immer noch das Team Dinkel/Dinkel. Auf der 5. Prüfung setzte unser Team dann die Bestzeit. Die Prüfung in Pülfringen war mit den sehr schnellen Passagen wie gemacht für die Corolla.

Das Team Kastel/Heinze auf VW Polo lag nun in Front mit 0,3 (!) Sekunden vor Dinkel/Dinkel und Buhmann/Buhmann. Die letzte Sonderprüfung in Walldürn wirbelte das Feld nochmals kräftig durcheinander. Die Führenden Kastel/Heinze verloren bei einem Ausrutscher fast 15 Sekunden und fielen auf Platz 4 zurück. Dinkel/Dinkel sicherten sich mit der Bestzeit den Klassensieg. Uwe und Marc reichte die viertbeste Zeit um das Team Wittmann/Nikol zu überholen und auf Platz 2 vorzurücken. Dies bedeutete viele Punkte für die Nordbadische ADAC-Rallyemeisterschaft, entsprechend gutgelaunt trat unser Team mit 2 Pokalen die Heimreise an.

Am letzten Wochenende war unser Team bei der Nibelungenring-Rallye rund um Affolterbach am Start, wo es zum vorletzten Mal um Punkte für die Saar-Pfalz-Rallye-Meisterschaft ging. Bericht folgt.

Oktoberfest in Bühlertann

Das lange Wochenende machte sich auch die German Cross Country Serie zu nutze. So wurde der 7. und vorletzte Lauf der Saison in Bühlertann auf den 3. Oktober gelegt. Der Ausrichter MSV Bühlertann e.V. konnte somit sein Festzelt für rund 1000 Personen, nicht nur für den Motorsport nutzen.

Partynight an 3 Tagen war angesagt. Und das Wetter spielte mit. Ein wunderschönes Herbstwochenende lies den Begriff „Goldener Oktober“ lebendig werden.

Die GCC – Beginners, also der Klasse in der Steven und Björn Jatz an den Start gingen, mussten um 13:00 Uhr auf die Strecke. Das bedeutete für das gesamte Team, unterstützt von den Familienmitgliedern: Günter, Sandra, Leonie und Paula, Anreise bis ca. 10:00 Uhr. Dann standen Papierabnahme, technische Abnahme und Streckenbesichtigung auf dem Programm. In Bühlertann wurde knochenharter Boden, gegenüber dem tiefen Sand von Baden-Baden, geboten.

12:59 Uhr Musik und 10 Sekunden Herzschlag Count Down bis zum legendären Schrei;  „Staaaaaart“ für die 20 jungen Damen und 105 Herren der Klasse Beginners. Dann waren alle auf der 4,5 km langen Strecke. Steven Jatz konnte, trotz leichter Erkältung, sich gut in das Renngeschehen einfinden. Der Start war genau richtig. Björn hatte mal wieder etwas Probleme seine KTM 350 SX-F in Gang zu bringen. Bei Startnummer 83 waren aber noch etliche hinter ihm. Steven büßte seinen guten Platz vom Start in den ersten 2 Runden bei der falschen Spurwahl wieder ein. Der Fahrer vor ihm blockierte die Spur und das bedeutet unangenehme Wartezeit bis alles wieder frei ist. Björn hatte die bessere Wahl getroffen und zog vorbei.  Ach ja bei der GCC muss jeder für sich fahren und nicht die beiden als Team, wie beim ADAC Pirelli-Cup. Einige Kurven später stellte sich die Situation umgekehrt dar. Björn hatte die falsche Spur erwischt, so zog Steven wieder vorbei. Nach der ersten Runde war damit Björn 9 Sekunden hinter Steven. Eine Runde weiter lag Steven auf Platz 47 und Björn auf Platz 54 unter den 105 Fahrern.

In der 6. Runde, nach knapp einer Stunde Fahrzeit, konnte sich Björn, aufgrund eines Fahrfehlers von Steven, an diesem vorbeischieben. Björn Platz 55, Steven 56ter. Björn fährt eine 4takt KTM und Steven eine 2takt. Für Björn heisst das, tanken nach ca. 1 Stunde und 15 Minuten. Dadurch büßte er mal ganze 3 Plätze ein und lag 50 Sekunden hinter Steven. Die extrem harte Strecke forderte zahlreiche Stürze und einige Verletzte. Zum Glück hatten unsere Fahrer damit keine ernsthaften Probleme. Nach 2 Stunden und 5 Minuten konnte Steven mit 13 Runden und fast 60 km über die Ziellinie fahren. Björn folgte mit rund 50 Sekunden Abstand, die er leider nach dem Tankstopp nicht mehr aufholen konnte. Platz 52 für Steven und 53 für Björn waren denn das Endergebnis.

Die mitgereiste Familie wartet auf den Start
Björn Jatz auf dem Sprung ins „Motodrom“

Steven Jatz (li) an  den Auf- und Abfahrten gegenüber der Boxengasse

4. Lauf zum ADAC-Pirelli-Enduro-CUP in Baden-Baden

Wie seit ein paar Jahren, so hatte auch in diesem Jahr, am 27. September, der MC Baden e.V. einen besonderen Vertrag mit Petrus. Ein herrlicher Spätsommertag erwartete die Teilnehmer und Zuschauer auf dem ehemaligen französischen Militärgelände in der Nähe von Sandweier, bei Baden-Baden. Waren es im letzten Jahr noch 6,8 km Streckenlänge, so packte der Veranstalter in diesem Jahr noch was drauf und kam auf 7,7 km pro Runde. Die spürte Steven Jatz gleich in der ersten Runde. Er kam recht gut vom Start weg und hatte eigentlich keine sonderlichen Probleme. Bei der morgigen Streckenbesichtigung hatten sich Steven und Björn ja den größten Teil der Strecke angesehen. Doch leider nicht alles. Im entferntesten Teil, war urplötzlich eine Abzweigung in das nahegelegene Kies- und Schotterwerk. Die 900 m durch den Schotter machten einigen Fahrern ordentlich zu schaffen. In dieser Passage war Vorsicht geboten.

Für die Teamfahrer bei diesem 4 Stunden-Rennen sind das nunmal 2 Stunden für jeden. Unser Team konnte mit seinem Konzept, etwas langsamer aber dafür konstanter, im laufe des Rennens etliche Plätze gut machen. Nach 41 Minuten Rennzeit und 2 Runden hatte sich Steven auf Platz 32 (von 37 Teilnehmer in der Klasse) gefahren und übergab an Björn. Auch er musste sich erst mal zurechtfinden. Konnte aber schon in seiner ersten Runde 3 Plätze gut machen. Zur Hälfte des Rennens lag das Team dann auf Platz 23.

Das tolle Herbstwetter lockte nicht nur ein großes Starterfeld (310 Fahrer, bzw. 178 Teams) nach Baden-Baden, sondern auch einige Hundert Zuschauer an die Strecke. Die Hälfte des Rennens, bedeutete auch, dass nun die Einzelfahrer mit 2 Stunden Renndistanz Feierabend hatten. Damit waren 46 Motorräder weniger auf der Strecke. Ohne technische Probleme spulten Steven und Björn ihre Runden ab. Gegen Ende spürte man die recht lange Rennpause vom 19.07. bis dahin. Nach Goldbach waren wenige Möglichkeiten für Rennen und wenig Zeit fürs Training gewesen. Das Konzept mit jeweils 2 Runden Fahren und folgenden ca. 30 Minuten Pause war somit richtig gewählt. Als Björn dann nach 4 Stunden 15 Minuten und 5,5 Sekunden über die Ziellinie fuhr, freute sich das gesamte Team nebst angereister Familie über den 21. Platz.

Entspannter Eindruck bei der Startaufstellung

Steven Jatz (re) gegen Ende der 5. Runde

Björn Jatz nach der engen Waldpassage zurück auf der Sandpiste