ADAC-Pirelli-Enduro-CUP zu Gast in Odenheim

Wenn schon mal eine Veranstaltung so kurz vor der Haustüre stattfindet, nutzt man bereits Freitagabend die Gelegenheit zur Abnahme und Streckenbesichtigung. Das AMC Kurpfalz Team Steven und Björn Jatz, mit Unterstützung von Leonie und Günter hatten  eine Fußwanderung von rund einer Stunde bei der Besichtigung der Motocross-Strecke in Odenheim. Die ellenlange Feldpassage ließ man aus, zumal es recht warm, trocken und staubig war.
Dann war die technische Abnahme angesagt. Nach recht langer Diskussion bei der Geräuschmessung, war auch dieser Teil erledigt.
Am Samstag, den 28. Juni, sorgte ein morgendlicher Regenschauer für die Befeuchtung der Strecke. Zusätzlich hatten die Helfer des MSC Odenheim die Strecke beregnet. Damit war für die erste Runde Schlammschlacht angesagt.
Steven und Björn Jatz starteten in der Klasse 1 – 2er Team – 4 Stunden Rennen. Insgesamt waren 50 Teams in der Klasse 1 um 8:00 Uhr am Start. Steven ging als erster auf die Strecke. In der ersten Runde sammelte sich reichlich Schlamm am Motorrad, so dass ein Wechsel auf Björn sinnvoll war. Auch Björn brauchte noch 14 1/2 Minuten für seine erste Runde.
Die Strecke wurde aber immer besser befahrbar. Nach der dritten Runde wechselten sie wieder auf Steven. Zu dem Zeitpunkt, nach knapp einer Stunde Renndistanz, lag man auf Platz 38. Von da an wurde alle 3 Runden gewechselt.
Mehr als 2 1/2 Stunden verlief das Rennen recht gut für unser Team. Doch dann, in der 14. Runde, hatte Björn an der Steilauffahrt einige Probleme und musste seine Maschine unfreiwillig ablegen. Trotz Zeitverlust von rund 45 Sekunden konnte er den 33. Platz halten.
Nach Runde 16 schob sich Steven noch auf Platz 32 vor. Doch es waren noch starke Fahrer hinter ihnen, so dass am Ende Platz 33 ein schöner Erfolg war.

Steven Jatz (li) im Fachgespräch kurz vor dem Start Steven an der Zählstelle
Björn Jatz nach der Zählstelle Da machte sich Björns KTM selbständig

Später Start in die Saison

Nachdem die Rallye-Fahrer des AMC Kurpfalz bereits im Februar schon im Einsatz waren, konnten die beiden Enduro-Fahrer Steven und Björn Jatz erst am 3. Mai an den Start gehen. In diesem Jahr startete die German Cross Country Serie einen Monat später als im Vorjahr.

Steven und Björn Jatz hatten die Zeit genutzt und sich zuvor am 26. und 27. April beim Enduro-Training in Odenheim schon mal „warmgefahren“. In diesem Jahr war die Wetterprognose für Walldorf-Werra wesentlich besser, so dass man mit einiger Zuversicht am Samstagfrüh sich auf die rund 300 km lange Anfahrt machte.

Nachdem die beiden bereits zum 4. bzw. 5. Mal dort an den Start gingen, fiel die Streckenbesichtigung schon deutlich kürzer aus. Man suchte sich die kritischen Ecken raus und schaute mal, wie die vorhergehende Startgruppe so zurechtkam.

In diesem Jahr hatte man das unglaubliche Glück bei trockenem Wetter die optimalen Streckenbedingungen vorzufinden. Vielleicht auch deshalb waren so viele Teilnehmer am Start.

Nach Dokumenten- und technischer Abnahme war es dann soweit sich fertig zu machen. 12:45 Uhr mussten alle 140 Motorräder der Beginners im Startraum stehen. Björn Jatz mit Startnummer 152 und Steven Jatz mit der 153 waren leider in der 5. Startgruppe und hatten somit das ganze Feld vor sich.

Björn hatte zusätzlich noch etwas Probleme beim Start und kam schlecht weg. Steven musste gleich in der ersten Runde hinter einem anderen Teilnehmer in einer Kurve mit tiefer Spurrille absteigen. Bis es dann weiterging, war er der absolut letzte Fahrer im Feld. Da fehlt einem auch die Orientierung nach vorne und man verliert nochmal zusätzlich an Zeit.

So benötigte er für die erste Runde mehr als 18 Minuten. Während Björn recht gut voran kam und bereits nach 17,5 Minuten die Zählstelle passierte. Von da an hieß es für die beiden: Gas geben und schauen, dass man weiter nach vorne kommt.

Björn musste zur Hälfte des Rennens, nach gut einer Stunde und 5 Runden zum Tankstopp in die BOX, was sicher ein paar Plätze kostete. Da Stevens 2-takter nicht so durstig ist, konnte er die Gesamtdistanz durchfahren. Während Björn nach 2 Stunden 9 Minuten und 41,119 Sekunden, sowie 9 Runden über die Ziellinie fuhr, kam Steven nach 2 Stunden und 11:39,615 bei ebenfalls 9 Runden über die Ziellinie.

Für die erste Veranstaltung in diesem Jahr war es doch recht anstrengend und beide waren froh, nach mehr als 2 Stunden sich erstmal ruhig hinsetzen zu können, bevor es auf die 3 1/2 Stunden Heimfahrt ging.

 

Für Björn Jatz sind es noch 20 Minuten der offiziellen Renndistanz Steven Jatz in der letzten Runde

ADAC Pirelli Enduro Cup in Baden-Baden

Der MC Baden e.V. konnte am 21. September mit dem hervorragenden ehemaligen französischen Militärgelände in der Nähe von Sandweier, bei Baden-Baden, eine perfekte Umgebung für diesen 5. Lauf zum ADAC Pirelli Enduro Cup  zur Verfügung stellen.
Nachdem Björn Jatz wieder soweit fit war, dass er eine Veranstaltung durchstehen konnte, entschlossen sich beide – Steven und Björn Jatz – bei diesem Lauf als Team an den Start zu gehen. Bei diesem Cup gilt es in 4 Stunden so viel Runden und Meter zurückzulegen, wie irgendwie möglich.
Nachdem es in den Tagen zuvor noch geregnet hatte, fuhr das Team des AMC Kurpfalz an dem Samstag mit gemischten Gefühlen nach Baden-Baden. Doch der Ortsname Sandweier sollte zu denken geben. Das Gebiet zwischen Rastatt und Baden-Baden ist durch den tiefen Rheinsand geprägt. Und dieser kann sehr viel Regenwasser aufsaugen. Damit sah es nach sehr guten Bodenmverhältnissen aus.
Pünktlich um 9:00 Uhr bewältigte das Team die Dokumenten- und technische Abnahme. Dann gab es noch eine kurze Streckenbesichtigung, die bei einem Kurs von 6,8 km natürlich nicht vollständig sein konnte.
Björn Jatz übernahm den Start und hatte zur Fahrerbesprechung – um 10:45 – seine KTM auf Position 14 in der Startbox stehen. Ab 11:00 Uhr erfolgte dann der klassenweise Start der 143 Motorräder von den Teams und Einzelfahrer. Björn hatte einen etwas unglücklichen Start und ging auf Position 36, von 37 Teams der Klasse 1, in das Rennen.
Schon in der ersten Runde war zuu erkennen, dass der lose Sandboden an diesem Tage, den Fahrern wohl mächtig zu schaffen machen würde. Björn kam trotz fehlender Fahrpraxis ganz gut zurecht. Nach 2 Runden und etwas mehr als 33 Minuten übergab er das gelbe Armband an seinen Bruder Steven Jatz. Zu diesem Zeitpunkt war man auf Platz 31 in der Klasse.
Steven Jatz musste sich nun erstmal mit dem Zustand der Strecke auseinandersetzen. Die tiefen Furchen im Sand waren ja bei der Besichtigung noch nicht dagewesen. Nach 2 Runden und 30:58,5 Minuten war somit Björn wieder an der Reihe. Rund 30 Sekunden kostet so ein Wechsel in der sogenannten Wechselzone. Diese war leider zeitweise auch von zahlreichen Zuschauern belagert, so dass es auch mal unnötige Verzögerungen beim Wechsel gab.
Aber unsere beiden Fahrer suchten ihre Lücken und konnten den Wechsel später in knapp 8 Sekunden durchführen. Gegen Ende des Rennens stabilisierte sich der Platz 29 für unser Sandhäuser Team. Nach dem letzten Wechsel von Björn auf Steven, sah es so aus, dass nur noch 3 Runden zu fahren waren. Vorsichtshalber stellte sich Björn um 14:53 in die Wechselzone. Steven hatte aber noch genügend Reserven, um bis ins Ziel durchzufahren.
Dabei gelang es ihm auch noch auf den Platz 27 vorzurücken. Björns beste Zeit war in der Runde 2, mit 13:39,300 und bei Steven Jatz war es die vorletzte Runde mit 13:40,300.
Bei den doch sommerlichen Temperaturen zum Herbstanfang war diese vorletzte Veranstaltung in diesem Jahr für unsere Enduro-Piloten schon recht anstrengend. Aber – lieber Leser – es war endlich mal wieder trocken!
Nun heißt es sich vorzubereiten auf den 5. Oktober – dem 7. Lauf und Saisonfinale der German Cross Country in Bühlertann. In der Klasse „Beginners“ hatten bis zum 28.09. bereits 73 Fahrer genannt.
Wir wünschen unseren beiden Piloten viel Erfolg, Glück und ein unfallfreies Wochenende.

Bei der Boxengasse konnte man Björn Jatz im tiefen, sandigen

Boden sehen

Steven Jatz in seiner letzten Runde, kurz vor dem Ziel

6. Lauf der IGE in Schweinfurt

Die IGE (Interessengemeinschaft Enduro-Sport) wählte für die 6. von 8 Veranstaltungen das Crossgelände des MMC Schweinfurt. Das ehemalige Gelände eines Schotterwerkes wurde vom MMC als permanente Cross-Strecke umgebaut.
Als Veranstalter von diesen Lauf konnte der MMC den Teilnehmern der 12 Klassen an dem Wochenende des 20./21. Juli eine perfekte Strecke, Top Fahrerlager und absolut trockene Verhältnisse bieten. Bei Temperaturen so um die 30 Grad, fast zu trocken und damit sehr staubig.
Nachdem Björn Jatz durch seinen Rippenbruch pausieren muß, begab sich Steven Jatz alleine an den Start in der „Jedermann Klasse“ am Samstag um 12:00 Uhr.
Dank frühzeitiger Anfahrt konnte er sich die Strecke zuvor noch genauer ansehen. Einige Streckenabschnitte, wie Betonplatten, Treppen, Stein- und Reifenfeld, sowie eine beachtliche Steilabfahrt, sorgten für den nötigen Respekt.
Für Steven war diese Veranstaltung als Training unter Wettbewerbsbedingungen eingeplant. Denn in der Jedermann-Klasse gibt es keine Meisterschaftspunkte. Für die interne Wertung beim AMC Kurpfalz werden jedoch Punkte vergeben.
Steven, mit der Startnummer 30, stellte sich mit seiner KTM pünktlich um 11:40 in die Startbox 4. Jeweils 10 Fahrer stehen in so einer Startbox. Punkt 12:00 Uhr schickte der Starter die Fahrer der ersten Box auf die Strecke. Im Minutenabstand folgten dann die anderen Boxen.
Die Aufgabenstellung lautet: Nach exakt 2 Stunden soviel Runden wie möglich zu absolvieren und die Maschine wieder in der Startbox abstellen. Für Verspätungen gibt es Strafpunkte und Rundenabzug.
Nach verhaltenem Start und Rundenzeiten von anfangs 11 Minuten 10 Sekunden bekam Steven immer mehr Sicherheit auf diesem harten, steinigen Boden. Er steigerte sich auf bis zu 10:10 Minuten. Es braucht nunmal etwas Gewöhnung auf dieser Strecke, die sich kreuz und quer durch das Crossareal windet, lediglich unterbrochen durch 2 Wiesenabschnitte.
Nach genau 1:57:25,45 Stunden und 11 Runden passierte Steven die Transponderzählstelle und stellte seine Maschine in der Box ab. Mit dem 45. Platz bei 69 Fahrern, in einem bunt gemischtem Teilnehmerfeld, hatte er ein beachtliches Trainingsergebnis an diesem heißen Samstag erzielen können.

Die freie Wahl: Reifen oder Steine? Interessante Spurrinne abwärts
Steven nach Querung der Crossstrecke Die tückische Betonplatte abwärts
Und dann die Treppen wieder hoch Steven in der „Abwärtsrinne“

Glück und Pech in Goldbach

Am 13./14. Juli zeigten die rund 700 ! Enduro-Piloten auf der ehemaligen WM-Cross-Strecke in Goldbach ihr ganzes Können. Für die etwa 6.000 Zuschauer war es in diesem Jahr wieder ein tolles Erlebnis. Die Organisatoren der German-Cross-Country Serie hatten mit dem Veranstalter, dem MSC Goldbach, einen absolut erfahrenen Club mit hochangagierten Mitgliedern und Helfern.
Von Glück kann man sprechen, wenn man einen Blick auf das Wetter an dem Wochenende wirft. Strahlender Sonnenschein und wie an den Tagen zuvor, trocken und heiß. Bei den bisherigen Läufen der GCC war ja meistens Regen und Matsch angesagt.
Da zeigte sich das Interesse der Region an diesem Event. Die Feuerwehren der gesamten Umgebung waren zur Unterstützung angetreten. Zwischen den einzelnen Läufen und sogar während des Rennens wurde die Strecke ständig gewässert um die Staubentwicklung zu minimieren.
Die eigentliche Cross-Strecke darf nur einmal im Jahr für Veranstaltungen genutzt werden. Extreme Höhenunterschiede und „hängende“ Kurven sind eine echte Herausforderung. Hinzu kommt für die Enduro-Spezialisten ein langes Wiesenstück mit kleineren Bremshügeln. Für die Sicherheit sorgen das große Aufgebot an Streckenposten. Helfer des Malteser Hilfsdienst und die zahlreichen Feuerwehrleute.
Unter den 121 Startern der Klasse XC Beginner waren auch unsere beiden Sandhäuser Fahrer Steven Jatz mit der 2-Takter KTM 250 EXC und Björn Jatz auf der 350er 4-Takt KTM SX-F. Wie immer erfolgte der Start der Beginner zusammen mit den XC Women pünktlich um 13:00 Uhr. In anbetracht der hochsommerlichen Temperaturen hatte der Veranstalter die Renndistanz von ursprünglich 2 Stunden auf 90 Minuten verkürzt.
Steven kam von Anfang recht gut mit der Strecke zu recht. War seine Rundenzeit noch Anfangs bei fast 8 Minuten, konnte er sich im letzten Drittel des Rennens teilweise bis auf 7:01 Minuten steigern. Besonders erfreut war er über seinen 50. Platz. Nach genau 1 Stunde 36 Minuten und 53,885 Sekunden und 13 Runden senkte sich die Zielflagge.
Björn erwischte einen guten Start und konnte sich gleich in der ersten Runde auf Platz 39 vorschieben. Mit Rundenzeiten unter 7 Minuten pendelte er um Platz 40 herum. Ein kurzer Tankstop in Runde 8 kostete ihn zwar rund 15 Sekunden, aber er konnte seine Platzierung halten. „Da geht heute noch was“ waren so seine motivierenden Gedanken. Mit seiner persönlichen schnellsten Runde von 6 Minuten und 46,561 Sekunden bestätigten sich diese Gedanken.
Leider hatte er dann in Runde 11, so 14 Minuten vor Rennende einen bösen Abflug, der ihn zum unfreiwilligen Rennende verhalf. Später in der Klinik stellte sich dann heraus, dass eine Rippe gebrochen war. Eine schmerzhafte Angelegenheit, die zusätzlich zu einer Zwangspause für die nächsten Wochen sorgt. Auf dem Endergebnis stand damit Platz 85 für Björn Jatz.

Steven Jatz (li) im Staub auf dem langen Wiesenstück Björn Jatz vor der spektakuären Goldbacher Kulisse